Hansestadt Stralsund
Die Hansestadt Stralsund liegt im Nordosten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern an der Küste der südlichen Ostsee am Strelasund. Diese Meerenge trennt die Stadt von Rügen, der größten deutschen Insel, mit der sie über den Rügendamm und seit 2007 auch über die Rügenbrücke verbunden ist; Stralsund wird deshalb auch als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet. Die Hansestadt ist über die Autobahn A20 (Ostseeautobahn) zu erreichen, Bahnverbindungen existieren über Rostock nach Hamburg und über Neubrandenburg in Richtung Berlin; der nächstgelegene Flugplatz befindet sich direkt nördlich von Stralsund, Charterflüge landen auf den Flughäfen Stralsund-Barth (Ostseeflughafen) und Rostock-Laage. Als Hafenstadt ist Stralsund auch mit Privatyachten oder Kreuzfahrtschiffen erreichbar, zusätzlich gibt es Fährverbindungen zu den Inseln (Rügen, Hiddensee, Usedom) oder nach Barth und Zingst.
Sehenswürdigkeiten von Stralsund
Das Stadtbild von Stralsund ist besonders im Zentrum von Bauwerken und Anlagen aus der Vergangenheit als Handels- und Hansestadt geprägt, denn bis zum Jahr 1871 besaß die Stadt den Status einer Festung. Daraus resultieren auch die Dämme und Stadtteiche (Knieper-, Franken- und Moorteich), die der Verteidigung dienten und zusammen mit dem Strelasund der historischen Altstadt zu einer geschützten Insellage verhalfen; von den ursprünglich zehn Stadttoren in der mittelalterlichen Befestigungsanlage sind nur noch zwei erhalten geblieben (Knieper- und Kütertor). Im Altstadtkern dominieren die Gebäude im Stile der Backsteingotik, aufgrund der großen Anzahl von mehr als 500 Baudenkmälern wurde die Altstadt im Jahr 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Herausragende Sakralbauten sind Marienkirche, Nikolaikirche und Jakobikirche, als einer der bedeutendsten Profanbauten Norddeutschlands prägt das Rathaus das Ensemble am Alten Markt; ergänzt wird das Altstadtbild durch zahlreiche Kaufmanns- und Bürgerhäuser (u.a. Artushof, Wulflamhaus, Commandantenhus). Sehenswert sind ebenfalls die Klosteranlagen von St. Annen und Brigitten (1560), St. Johannis (1254, heute Stadtarchiv) und St. Katharinen (1251) sowie das Heilgeistkloster (1256); im ehemaligen Katharinenkloster sind heute zwei gerne besuchte Museen untergebracht, das Kulturhistorische Museum und das Deutsche Marinemuseum.
Baden, Wandern, Fahrrad fahren
Eine Stadtbesichtigung von Stralsund lässt sich gut verbinden mit kurzen Wanderungen durch den Stadtwald, rund um die Stadtteiche oder entlang der Sundpromenade, diese Strecken sind auch beliebte Jogging-Routen. Für einen ausgedehnten Badeurlaub ist die Hansestadt im Gegensatz zu Rügen weniger geeignet, denn es gibt nur die Seebadeanstalt direkt am Strelasund; bei den Anglern und Seglern dagegen sind die Gewässer rund um Stralsund beliebte Reviere. Das flache Umland der Stadt ist bestens geeignet für Radtouren, die ausgeschilderten Routen führen z.B. in den Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“ oder zu den zahlreichen Backsteinkirchen in den umliegenden Orten. Die beste Zeit für diese Aktivitäten ist von Mai bis September, obwohl ein Winterurlaub an der Ostsee auch seine Reize hat. Stralsund bietet zu jeder Jahreszeit genügend Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste, wobei in der Altstadt überwiegend Hotels und Pensionen zu finden sind. Ferienhäuser und -wohnungen liegen meist in den äußeren Bereichen, diese Unterkünfte haben sich oft auf Besucher mit speziellen Wünschen eingerichtet (z.B. Angler, Radfahrer); zusätzlich gibt es in Stralsund noch ein Hostel und eine Jugendherberge.
Ausflugsziele in der näheren Umgebung sind neben der Hansestadt Greifswald (Geburtsort von Caspar David Friedrich) die Ostseebäder auf Rügen (Binz, Sellin) und der Nationalpark Jasmund mit den weißen Klippen der Kreidefelsen. Regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen und Höhepunkte im Jahr sind das Hafenfest (Juni), das Sundschwimmen und die Wallensteintage im Juli sowie der Rügenbrücken-Marathon im Oktober – ein Lauf zwischen Festland und Insel.